Burg Stahleck bei Bacharach


Burg Stahleckliegt oberhalb von Bacharach am Mittelrhein. Der Name der Burg setzt sich aus den mittelhochdeutschen Wörtern stahel für Stahl und ecke als Bezeichnung für einen Bergsporn zusammen und bedeutet unbezwingbare Burg auf einem Bergsporn. Wahrscheinlich Ende des 11. Jahrhunderts, Anfang der 12.Jahrhunderts gebaut, war sie kurkölnisches Lehen. Seit Bacharach zum Handelsplatz z.B. für den Weinhandel geworden war, fungierte die Anlage gleichzeitig als Zollburg. Vom 13. bis 19. Jahrhundert gehörte sie den Wittelsbachern. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) wurde sie achtmal belagert und erobert. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688–1697) wurde die Burg wie die meisten Wehranlagen im Oberen Mittelrheintal endgültig zerstört. Als Ruine war sie Eigentum des französischen Staats. Dieser trat sie im Wiener Kongresses 1815 an das Königreich Preußen ab. 1925 baute man die Burg nach Grabungsfunden wieder auf. Seitdem diente sie als Jugendherberge, Straflager, Wehrertüchtigungslager und Wehrmachtslazarett. Die umfangreichste Renovierung mit zusätzlichem Ausbau fand 1965-1967 statt.

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Blick auf Bacharach und Burg Stahleck vom Weg zum Heinrich-Heine-Blick.
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Von Bacharach aus verläuft das Seitental des Münzbach (Blüchertal) nach Westen (rechts) in Richtung Hunsrück.
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Links unten St. Peter, am Hang rechts daneben Ruine der Wernerkapelle.
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Ganz unten Steeger Tor, rechts daneben Malerwinkel.
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Unten Teil der Stadtmauer mit Liebesturm.
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Deutlich sichtbar der Palas links und der Bergfried.
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Nachdem die Katholiken 1685 Religionsfreiheit erhalten hatten, wurde als Klosterkirche St. Nikolaus 1689 bis 1705 vom Kapuzinerorden erbaut. Im Zuge der Säkularisation wurde das Kloster 1802 aufgehoben.
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Der Pfarrgarten befindet sich an der Südostecke des Bacharacher Stadtmauerrings auf dem Gelände der ehemaligen Zollbastion in der Nähe des Rheinufers.
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Weinberge von Dr. Kauer am Schlossberg unterhalb der Burg. Die Lage nennt sich Kloster Fürstental.
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Im Vordergrund das Rathaus von Bacherach.
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Eingang zum Hof des Rathauses, links oben Hutturm
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Ehemalige Römerstraße an der Rheingoldstraße oberhalb der Burg.
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An den Felswänden sieht man bis zu einer Höhe von 1,5 m Rillen im Stein. D.h. die ursprüngliche Straße befand sich auf einem höheren Niveau als heute.
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Wahrscheinlich haben die Erbauer die Spuren in den Fels gemeißelt, um das Befahren zu erleichtern.
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In den 1970er Jahren wurde das Straßenstück ausgegraben.
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Haupttor und Schildmauer im Westen. Eine Schildmauer ist eine besonders hoch und stark ausgeführte Mauer an einer gefährdeten Stelle, die deutlich vom Rest der Ringmauern abgesetzt ist.
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Vor der Schildmauer liegt ein aus dem Fels gehauener Halsgraben, von dem ein 18x13 m großer Bereich abgetrennt ist. Er ist mit rund 500 m³ Wasser gefüllt und dient zugleich als Zisterne, die seit 1928/29 aus drei Quellen in den umliegenden Berghängen gespeist wird.
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Die Bergseite im Westen wird durch eine zur Schildmauer verstärkte Mantelmauer geschützt. Sie ist 2,6 Meter dick.
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Luftbild von Burg Stahleck, Nord-Ansicht © MFSG / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0
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Grundriss der Burg aus der Stauferzeit mit Baubestand bis 1689.
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Außenmauer im Norden.
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Eine steinerne Brücke führt über den Halsgraben zum Haupteingang, dessen Tor von einem Gusserker beschützt wird.
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Langhaus (links), Palas (Mitte) und Küchenbau (rechts).
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Das Langhaus entstand in den Jahren 1925/1926 und diente als Jungenherberge.
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Die Mädchenherberge war im Juli 1927 fertig.
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Der Bergfried wurde in seiner heutigen Form erst 1966/67 fertiggestellt.
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Der Rundturm in der Mitte des Burghofs steht auf einem Felssockel.
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Blick zum inneren Burgtor.
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Langhaus und Palas rechts.
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Links St. Nikolaus mit Pfarrgarten, rechts das Rathaus, im Hintergrund der Bahnhof von Bacharach.
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Rheinufer mit Marktturm links und Kranenturm rechts.
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Der Rhein flußaufwärts.