Maurice de Vlaminck. Rebell der Moderne.
Maurice de Vlaminck (1876-1958) im Museum Barberini Potsdam
Nach seiner Teilnahme am Pariser Salon d’Automne von 1905 wurde Maurice de Vlaminck zu einem führenden Vertreter der französischen Avantgarde. Wie kein anderes Mitglied der Fauvisten identifizierte er sich mit dem Attribut der Wildheit und propagierte das Image eines modernen Künstlerrebellen, der dem Regelwerk der Akademien resolut den Rücken gekehrt hatte. Zentrale Inspirationsquelle war das Werk Vincent van Goghs, dessen farbintensive Arbeiten er 1901 auf einer großangelegten Einzelausstellung in Paris kennengelernt hatte. Van Goghs Ausbildung als Autodidakt sowie sein heranreifender Mythos als verkanntes Künstlergenie stärkten die Identifikation, die auch für Vlamincks späteres Schaffen prägend sein sollte.